OpenStreetMap stellt als Datenbank geographische Informationen unter einer freien Lizenz zur Verfügung.
Die möglichen Verwendungen der OpenStreetMap-Daten reichen von der Nutzung als Kartenmaterial im Hintergrund zur besseren Darstellung von behördlichen Fachdaten über die Nutzung der Daten zu Analysezwecken bis hin zur Ergänzung der Datenbasis, wenn es an eigenen Daten fehlt. Als Projekt, das vom Zusammenwirken vieler Freiwilliger lebt, besitzt OpenStreetMap eine ganz eigene Dynamik, derer man sich bewusst sein muss, wenn man nicht nur eine passive Nutzung, sondern eine Kooperation mit dem Projekt anstrebt.
Bei der Verwendung von OpenStreetMap-Daten für eigene Zwecke bedarf es einer eingehenden Betrachtung der Lizenzbedingungen, unter denen OpenStreetMap-Daten stehen. Die Open Database License (ODbL) stellt dabei spezifische Bedingungen für die Nutzung auf. Dabei ist insbesondere die Weitergabe unter gleichen Bedingungen (Share-Alike, copyleft) eine Forderung, die es bei einer geplanten Kombination von OpenStreetMap-Daten mit Verwaltungsdaten zu beachten gilt.
Das Seminar beleuchtet zunächst die Grundlagen zum Schutz von Datenbanken nach dem Urheberrechtsgesetz und der darauf basierenden Lizenzen. Anschließend wird OpenStreetMap als Projekt vorgestellt. Sodann werden einzelne wichtige Lizenzbedingungen der Open Database License besprochen und in Bezug zu den besonderen Schranken des Datenbankrechts für staatliche Stellen gesetzt.
Einführung in die Thematik
- Informationen im Recht
- OpenStreetMap-Projekt
Schutz und Freiheit von Verwaltungsinformationen
- Urheberrechtsschutz, Datenbankschutz
- Grundlagen der Lizenzierung
- Open Government Data/Open Data
Open Database License (ODbL)
- Besonderheiten der ODbL
- OSM Community Guidelines zur ODbL
- Quellenangabe (Attribution)
- Weitergabe unter gleichen Bedingungen (Share-Alike-Klausel, copyleft)
- Unterscheidung zwischen Daten und Datenprodukt
- Lizenzinkompatibilitäten