Erfahrungen austauschen und neue Lernwege nutzen in den
Führungskräfte Foren und Praxisseminaren des Behörden Spiegel


ON DEMAND: Integrität und Korruptionsprävention in Behörden
Kompakt und jederzeit erklärt in 80 Minuten
Gegenstand des Seminars

Bundes-, Landes- und viele Kommunalverwaltungen haben seit den späten 1990er Jahren Regelungen zur Korruptionsprävention geschaffen. Diese sehen meistens die Benennung von Ansprechpersonen für Korruptionsprävention vor sowie eine Reihe von Vorbeugungsmaßnahmen (z.B. Sensibilisierungen, Verweildauerbegrenzungen) für besonders korruptionsgefährdete Arbeitsgebiete. Nach wie vor ist aber in der Praxis zu beobachten, dass Korruptionsprävention eines jener “weichen” Themen ist, die erst dann Bedeutung erlangen, wenn es konkrete Vorfälle, Schadensereignisse oder dolose Handlungen gegeben hat, die möglicherweise öffentlich wurden. Korruptionsprävention sollte sich aber nicht dauerhaft in ein “Nischendasein” fügen. Sie ist, wird sie ernsthaft betrieben, ein facettenreicher Prozess, der ständig auch aktuellen Erkenntnissen angepasst und überdacht werden muss, sich also bspw. nicht allein auf das ungeliebte Thema Personalrotation reduzieren lässt. Die nutzbaren Präventionselemente sind sehr vielfältig – und müssen nicht immer hohen personellen oder finanziellen Aufwand erfordern, um effektiv zu sein. 

Dieser E-Learning-Kurs bietet eine Einführung in die Phänomenologie von Korruptionsdelikten aus kriminalistischer Sicht. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen mit rechtlichen Grundlagen, typischen Indikatoren für korruptes Handeln und der Abgrenzung zu anderen dolosen Handlungen oder sonstigen Missständen vertraut gemacht werden. Anhand praxisbezogener Beispiele soll deutlich gemacht werden, welche Möglichkeiten der behördeninternen Korruptionsprävention zur Verfügung stehen und wie diese so umgesetzt werden können, dass sie auch auf Akzeptanz stoßen. Schließlich werden die Grenzen zwischen Prävention und Repression aufgezeigt und dargelegt, was im Ereignisfall zu tun ist.

Anzahl der Module: 5
Gesamte Dauer der Praxisvorträge: 80 Minuten
Zusatzmaterial: Vorträge als PDF

Intro:

 

Seminarablauf

Einführung

  • Korruptionsbegriff
  • Arten der Korruption

 Täter und Opfer von Korruption

  • Die korruptive Anbahnung – vom Opfer zum Täter
  • Warum wird der Täter zum Täter?
  • Korruption – ein „opferloses“ Delikt
  • Deutschland im internationalen Vergleich

 Übersicht der Straftatbestände

  • KorrBekG 1997
  • Vorteilsannahme - § 331 StGB
  • Bestechlichkeit - § 332 StGB

 Risiken und Risikominimierung

  • Welche Aufgabenbereiche einer Behörde oder eines Unternehmens sind besonders korruptionsgefährdet?
  • Identifizierung und Bewertung von Risiken
  • Maßnahmenkatalog
  • Woran erkennt ein/e Vorgesetzte/r oder Kollege/in, welche Mitarbeiter besonders korruptionsgefährdet sind?
  • Wie geht man als Vorgesetzte/r oder Kollege/in damit um?

 Präventionsmaßnahmen

  • Regulative
  • Organisatorische
Referenten
Dr.  Stefanie  Lejeune, ist Rechtsanwältin in der überörtlichen Sozietät GÖHMANN Rechtsanwälte und Notare. Sie ist spezialisiert auf die Beratung von Behörden und Unternehmen in den Bereichen Corporate Governance, Compliance und Korruptionsprävention. Dazu gehört die Implementierung von Compliance-Management-Systemen (CMS), umfassende Schulungs-,Vortrags- und Publikationstätigkeiten, die Beauftragung als externe Compliance-Beauftragten sowie die Berufung zur Ombudsperson für Korruptionsprävention. Seit 2006 ist Dr. Lejeune Lehrbeauftragte der HU Berlin und seit 2013 Mediatorin (DAA). Zuvor war sie von 1996 bis 2001 Richterin beim bzw. am Sozialgericht Trier, von 2001 bis 2006 Staatssekretärin im Ministerium der Justiz Rheinland-Pfalz und von 2006 bis 2009 Landtagsabgeordnete. Aus diesen Tätigkeiten in allen drei staatlichen Gewalten hat sie vielfältige Erfahrungen gesammelt und ein praktisches Verständnis administrativer Entscheidungsprozesse und Strukturen erworben.
Ingo  Sorgatz, Erster Kriminalhauptkommissar und Dipl. Verwaltungswirt (FH), ist nach langer Tätigkeit im kriminalpolizeilichen Bereich seit mehreren Jahren für Interne Revision und Korruptionsprävention zuständig. Dieses Aufgabenspektrum umfasst die Initiierung und Umsetzung präventiver Maßnahmen zur Korruptions- oder Betrugsvermeidung ebenso wie die Durchführung interner Sonderprüfungen/Verwaltungsermittlungen aus gegebenem Anlass. Prüfschwerpunkte sind dabei das Zuwendungswesen und der Beschaffungsbereich. Ingo Sorgatz ist Mitglied der Arbeitskreise „Interne Revision in öffentlichen Institutionen“ und „Interne Revision in Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben“ des Deutschen Instituts für Interne Revision (DIIR) e.V. sowie im Expertenkreis „Unternehmenssicherheit und Compliance“ der Industrie und Handelskammer (IHK) Berlin. Er ist erfahrener Referent im nationalen wie internationalen Bereich. In den vergangenen Jahren hat er im Rahmen zahlreicher Publikationen aktuelle Fragen aus dem Themenfeld Interne Revision und Korruption aufgegriffen und praxisnah dargestellt.
Zeitraum:
Termin in Planung

Preis
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