In diesem Modul geht es um die Priorisierung von Maßnahmen, die Inanspruchnahme von Amtshilfe sowie die Nutzung von Bypass-Lösungen im IT-Notfall. Zunächst wird erläutert, wie nach einem Schadensereignis systematisch entschieden wird, welche Geschäftsprozesse und IT-Systeme zuerst wiederhergestellt werden müssen. Dabei werden Kriterien für die Priorisierung behandelt, wie beispielsweise der Schutz von Leib und Leben, die Vermeidung existenzieller Schäden, die Einhaltung gesetzlicher Pflichten sowie schnelle „Quick Wins“. Eine klare Prioritätenliste, die auf Business-Impact-Analysen basiert, hilft dabei, begrenzte Ressourcen gezielt einzusetzen.
Anschließend wird die Möglichkeit erörtert, Unterstützung von außen in Form von Amtshilfe einzubeziehen. Die Teilnehmenden erfahren, wie sie Hilfeersuchen formulieren und wie sie andere Kommunen oder Dienstleister koordinieren, um personelle Verstärkung oder technische Ersatzkapazitäten zu erhalten. Ein weiterer Schwerpunkt sind Bypass-Lösungen. Damit sind provisorische Alternativverfahren gemeint, mit denen sich Leistungen trotz Ausfall der eigenen IT weiterhin anbieten lassen, beispielsweise durch die temporäre Nutzung der IT-Infrastruktur einer Partnerorganisation. Das Modul zeigt, wie solche Übergangslösungen vorab geplant und vorbereitet werden, um im Krisenfall sofort einsatzbereit zu sein. Ebenso wird dafür sensibilisiert, unkoordinierte Ad-hoc-Lösungen zu vermeiden. Alle Hilfsmaßnahmen sollten zentral koordiniert werden, um Chaos zu vermeiden.
Die Teilnehmenden lernen, im Krisenfall die richtigen Prioritäten zu setzen, Hilfsangebote Dritter effektiv zu nutzen und mithilfe von Bypass-Lösungen die Handlungsfähigkeit ihrer Organisation aufrechtzuerhalten, bis der Normalbetrieb wiederhergestellt ist.
Methode: Vortrag mit interaktiven Elementen (Q&A) und Beispielen