Die Strafverfolgungsbehörden sind zunehmend mit großen – i.d.R. unstrukturierten - Datenmengen konfrontiert, z.B. aus Telekommunikations- oder IT-Überwachungen oder durch digitale Asservate mit Text-, Sprach-, Bild- und Geodaten. Wie und wo können solche exponentiell anwachsenden Datenmengen durch die Strafverfolgungsbehörden forensisch sicher asserviert und für die damit verbundenen Analysen und Ermittlungen sicher aufbereitet und strukturiert werden? Sowohl für die Strukturierung als auch die Auswertung solcher Massendaten hat sich u. a. Künstliche Intelligenz (KI) schon heute als ein wesentliches Instrument erwiesen. Immer bessere selbst lernende Systeme und verbesserte Trainings-Architekturen werden es Polizei und Justiz künftig ermöglichen, große Datenmengen sehr schnell und weitreichend zu erschließen und damit deren Auswertung signifikant zu verbessern. Dieses ist unter Umständen auch erforderlich, um daraus schnellstmöglich Gefahren abwehrende Maßnahmen abzuleiten, z. B. polizeiliche Intervention bei noch anhaltendem schwerem sexuellem Missbrauch von Kindern. Insoweit unterstreicht dies eindrucksvoll auch den Stellenwert von KI für die gesamte Aufgabenerfüllung aller Strafverfolgungsbehörden.
Diese Veranstaltung richtet sich ausschließlich an Mitarbeitende aus Behörden und öffentlichen Institutionen
Die Teilnahmegebühr beträgt 699,- Euro zzgl. MwSt. Enthalten im Preis sind zwei Übernachtungen (23.-25.11.2022) und alle Mahlzeiten während der Klausur sowie die Tagungsunterlagen in elektronischer Form.
Der Behörden Spiegel möchte mit dieser neuen Veranstaltungsreihe mit Beiträgen aus Behörden, Wissenschaft und Wirtschaft eine Ideenbörse und einen „Markt der Möglichkeiten“ bieten, um Polizei und Justiz aufzuzeigen, welche Aussichten KI heute und morgen bieten kann. Im Fokus stehen dabei praktische Anwendungsfelder der Sicherheitsbehörden. Durch die Kooperation mit dem Deutschen EDV-Gerichtstag sollen auch die Aspekte der Justiz und die Schnittstellen zwischen Polizei und Justiz behandelt werden. Ein wesentlicher Schwerpunkt ist daher auch der Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in der Klausuratmosphäre der Abtei Siegburg.
Die Veranstaltung dient zur Fortbildung von Polizeibediensteten aus den Innenministerien, der Polizeibehörden der Länder und des Bundes sowie der Bediensteten polizeilicher Bildungseinrichtungen. Bei der Justiz sind Vertreterinnen und Vertreter aus Staatsanwaltschaften und Gerichten angesprochen.
Siegburg