Es kann jederzeit zu Notfällen kommen – selbstverständlich auch in Behörden und Unternehmen der öffentlichen Daseinsvorsorge. Der Ausfall von Dienstleistungen Dritter, der IT-Infrastruktur oder von Mitarbeitern in Schlüsselfunktionen trifft die Arbeits- und Funktionsfähigkeit der Institution sofort. Ist kein ausgereifter Notfallplan zur Hand können schnell erhebliche negative Auswirkungen und Schäden entstehen. Diese haben bei Behörden und Unternehmen der öffentlichen Daseinsvorsorge besondere Erscheinungsformen und sind grundsätzlich anders zu behandeln und zu bewerten als bei Unternehmen der freien Wirtschaft.
Übergeordnete Behörden legen zu Recht besonderes Augenmerk auf eine proaktive Notfallvorsorge. Zum Beispiel fordert der Umsetzungsplan IT-Steuerung Bund ( UP-Bund) eine Notfallvorsorge der Bundesbehörden. Die Nationale Strategie zum Schutz Kritischer Infrastrukturen fordert Bund, Länder und Gemeinden gemeinsam auf, den Schutz kritischer Infrastrukturen zu fördern und in ihren Zuständigkeitsbereichen umzusetzen
Das Seminar „Notfallmanagement und Risikoanalysen für Behörden und Unternehmen der öffentlichen Daseinsvorsorge“ bereitet die Teilnehmer praxisnah auf die Bewältigung verschiedener Notfälle vor. Ausgehend von der Vermittlung von Grundwissen zu Notfallvorsorge, Risikoanalyse und Krisenmanagement werden Bedeutung und Struktur z.B. von Notfallplänen und Krisenstäben erläutert. Das didaktische Konzept der Veranstaltung beruht wesentlich auf der proaktiven Mitwirkung der Teilnehmer durch Workshops und Planspiele. Dabei werden verschiedene – an der Teilnehmergruppe orientierte – Notfälle durchgespielt und den Beteiligten Hinweise für die Optimierung ihrer Arbeit gegeben.
Das Dozententeam verfügt über langjährige Erfahrungen im Notfall- und Krisenmanagement auf verschiedenen Verwaltungsebenen und Einrichtungen sowie bei der Ausbildung von Krisenstäben.
Führungsverantwortliche, Amts- und Sachgebietsleiter sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus
- Gemeinden und Kreisen
- Landes- und Bundesbehörden
- Körperschaften des öffentlichen Rechts ( wie z.B. Zweck- und Versorgungsverbände)
- (öffentlichen) Unternehmen der Daseinsvorsorge ( wie z.B. Wasserversorgung),
die für das Notfall- und Krisenmanagement zuständig sind oder künftig Aufgaben in diesem Bereich übernehmen werden.
Programm 1. Tag:
10:00 Begrüßung, Vorstellungsrunde und Erwartungsabfrage, Einführung in das Thema
11:00 Workshop zu den Themen
- Risiken
- Notfallpläne
- Notfallmanagement
- Krisenkommunikation
12:30 Gemeinsames Mittagessen
14:00 Grundlagen und Elemente der Notfallvorsorge und des Krisenmanagements
- Notfallplanung
- Risikoanalysen
- Vorbeugende/vorsorgende Strategien und Maßnahmen
- Krisenmanagement im Ereignisfall
- Krisenkommunikation
- Lernen aus Erfahrungen ( auch Dritter)
16:00 Kaffeepause
16:30 Angepasste Behörden- / Unternehmensstruktur bzw. Aufbauorganisation für den Ereignisfall - der Krisenstab
- Struktur
- Aufgabenbereiche
- Grundsätze der Stabsarbeit
- Lageführung und Lagebesprechungen
- Zusammenwirken im Stab und mit Externen
18:00 Hinweise zu Richtlinien, Leitfäden, Checklisten , Literatur, Standards etc.
18:30 Ende des 1. Seminartages
Programm 2. Tag:
08:30 Workshop zur Komplexität der Stabsarbeit im Ereignisfall
09:30 Planspiel Szenario 1:
Problem- und Schadenslage durch ein externes Ereignis
11:30 Auswertung des Planspieles 1:
Selbst- und Fremdbewertung
12:30 Mittagessen
13:30 Planspiel Szenario 2:
Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit der Behörde / des Unternehmens durch Ausfall der Kommunikation bzw.
der Stromversorgung
15:15 Auswertung des Planspieles 2:
Selbst- und Fremdbewertung
16:00 Zusammenfassung:
Die Grundregeln zur Umsetzung eines erfolgreichen Notfall- und Krisenmanagements in Behörden
und Unternehmen
16:30 Evaluation
17:00 Verabschiedung
individuelle Heimreise