„Nachhaltigkeit“ im Kontext öffentlicher Beschaffungen wird häufig mit zusätzlicher Komplexität verbunden. Sie wird oft gleichgesetzt mit dem Sinnbild vergabefremder Kriterien, die öffentlichen Auftraggebern die effiziente Erreichung ihres Beschaffungsziels erschweren. Aber inwieweit trifft dies zu?
Die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien, etwa in Gestalt ökologischer, innovationsbezogener oder sozialer Kriterien, kann zwar nicht frei von jeglichem Aufwand gelingen. Strategisch eingesetzt können sie jedoch Qualität, Innovation und Resilienz in der öffentlichen Beschaffung stärken und einen echten Mehrwert bieten. Entgegen landläufiger Meinung sind nachhaltige Beschaffungen überdies häufig auch wirtschaftlicher.
Vor diesem Hintergrund sind öffentliche Auftraggeber gut beraten, sich mit dem vergaberechtlichen „Werkzeugkasten“ in puncto Nachhaltigkeit zu befassen. Sie werden dadurch einerseits in die Lage versetzt, Vergaben rechtssicher durchzuführen und zwingende gesetzliche Nachhaltigkeitsvorgaben einzuhalten. Zum anderen können sie Bereiche identifizieren, in denen sie über Gestaltungsspielräume verfügen und diese optimal auszunutzen. Auch an öffentlichen Ausschreibungen teilnehmende Bieter sollten sich mit der Thematik befassen, da sich diese zunehmend unmittelbar auf die Chancen im Vergabewettbewerb auswirkt.
Dieses Webinar gibt einen Leitfaden an die Hand, um die Nachhaltigkeitsthematik in Vergabeverfahren korrekt einzuordnen. Es wird anhand konkreter Praxisbeispiele erläutert, wie Gestaltungsspielräume klug genutzt und Fallstricke vermieden werden können.