Bei Projektanträgen kann man viele Fehler machen. Das Seminar hilft Förderempfängern und Projektträgern sich mit der Kalkulation und mit der anschließenden Kostenprüfung bei öffentlichen F&E-Förderprojekten vertraut zu machen. Das Seminar gibt einen umfassenden Überblick zum Vorgehen bei der Ermittlung der Selbstkosten bei Zuwendungen auf Kostenbasis. Unter Berücksichtigung der aktuellen Kommentierung und Rechtsprechung wird aufgezeigt, welche Kostenpositionen wie anerkannt werden. Für zahlreiche in der Praxis relevante Kalkulationsprobleme werden prüfungssichere Lösungen vorgestellt, z.B. für die Berechnung von Mitarbeiterstundensätzen oder die Ermittlung von Gemeinkostenzuschlagssätzen. Schließlich werden mögliche Spielräume bei Ansatz und Bewertung einzelner Kostenpositionen skizziert. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit im Vorfeld ihre individuellen Fragen zur Ermittlung der Höhe einer Zuwendung bzw. zur Kostenprüfung einzureichen. Diese Fälle werden dann im Sinne eines Workshops vom Referenten vertiefend behandelt.
Zielgruppe
Das Seminar richtet sich sowohl an Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die Zuwendungen auf Kostenbasis erhalten, als auch an die Projektträger als Zuwendungsgeber. Dabei adressiert das Seminar besonders die für die Kalkulation und Abrechnung zuständigen Mitarbeiter, aus Antragstellung, Projektabrechnung und Controlling. Das Seminar geht praxisnah anhand von konkreten Beispielen auf die Bemessungsgrundlagen für Zuwendungen auf Kostenbasis ein.
Seminarablauf
Zuwendungen auf Kostenbasis – Was ist alles zu beachten?
Was unterscheidet Zuwendungen auf Kostenbasis von Zuwendungen auf Ausgabenbasis?
Was ist bei den Nebenbestimmungen (NKPF‘98, NKBF 2017, ANBest-P-Kosten) zu beachten?
Welche Angaben im AZK sind wichtig?
Wer darf pauschaliert abrechnen?
Prof. Dr. Andreas Hoffjan
Wesentliche Handlungsfelder bei der Selbstkostenkalkulation
Was ist grundsätzlich für eine preisrechtskonforme Kalkulation zu beachten?
Welches Kalkulationsverfahren kann ich wählen?
Welche Kostenarten sind grundsätzlich zuwendungsfähig?
Welche Kostenschlüssel sind geeignet?
Wie werden Unsicherheiten wie Tarifsteigerungen beim Projektantrag berücksichtigt?
Prof. Dr. Andreas Hoffjan
Detailfragen der Ermittlung von Selbstkosten in Fördervorhaben
Wie werden Mitarbeiterstundensätze kalkuliert?
Welche Kapazitätsauslastung ist angemessen?
Welche Spielräume bestehen bei kalkulatorischen Abschreibungen?
Wie sind Materialkosten von Anlagenkosten abzugrenzen?
Wie lassen sich Verwaltungsgemeinkosten prüfsicher kalkulieren?
Prof. Dr. Andreas Hoffjan
Kostenprüfung
Worauf ist bei den Verwendungsnachweisen zu achten?
Wie sieht die Kostenkontrolle grundsätzlich aus und was sind Schwerpunkte?
Wie kann ich mich auf die Prüfung vorbereiten?
Was kann man tun, wenn man mit dem Prüfergebnis nicht einverstanden ist?
Prof. Dr. Andreas Hoffjan
Praxishilfen für Zuwendungsempfänger
Stundensatzermittlung und Überleitung Personenmonate zu produktiven Stunden bei pauschalierter Abrechnung
Unterschiedliche Behandlung von Leitungspersonal und Unternehmern zwischen ANBest-P-Kosten / NKBF 98 vs. NKBF 2017
Eingriff des europäischen Beihilferechts in die Kostenkalkulation
Abgrenzung Materialkosten / Anlagenkosten und Ansatz kalkulatorischer Abschreibungen unter besonderer Berücksichtigung der Verwendung für den Zuwendungszweck
Inanspruchnahme optionaler Vereinfachungsoptionen bei Antragstellung (z.B. vorkalkulatorische Richtwerte bei Reisekosten)
Ansatz von Stundenverrechnungssätzen bei unterjährigen Zahlungsanforderungen und Zwischennachweisen
Erstellung des Verwendungsnachweises bei (erheblicher) Überschreitung der max. zuwendungsfähigen Selbstkosten
Andreas Simon
Preis
590,- Euro zzgl. MwSt.
Termine
Es sind aktuell keine Termine geplant. Bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte.