WEBINAR: Russland-Sanktionen im Vergabe- und Vertragsrecht
Gegenstand des Seminars
Mit Verordnung vom 8.4. hat die EU die Russland-Sanktionen auch auf öffentliche Aufträge erstreckt. Die Verordnung ist auch für die öffentliche Hand in Deutschland äußerst praxisrelevant. Betroffen sind nämlich nicht nur russische Bieter und Auftragnehmer sondern auch solche Aufträge, bei denen mehr als 10% des Auftragswertes auf russische Unternehmen entfallen. Zudem betreffen die Sanktionen nicht nur den Vergabeprozess. Ab dem 11.10.2022 dürfen auch bestehende Verträge mit diesen Voraussetzungen nicht mehr fortgeführt werden. Hinzu kommt ein komplexer Ausnahmenkatalog.
Hieraus ergeben sich eine Fülle komplizierter Rechtsfragen: zu klären ist z.B., wie der 10% Russland-Anteil im Vertragsvolumen bestimmt wird, welche Auskunftsrechte und –Sanktionen dem Auftraggeber zur Verfügung stehen. Ebenfalls klärungsbedürftig ist der Umgang mit bestehenden Verträgen. Dürfen die aus Russland stammenden Vertragsanteile ersetzt werden und darf der Vertrag dann fortgeführt werden? welche Konsequenzen hat die Vertragsauflösung? Wie ist zwischen russischen Gesellschaftern, Nachunternehmern und Zulieferern zu unterscheiden?
Diese Fragen beantworten die Referenten in einem kompakten Webinar am 17. Mai von 16-17:30 Uhr.
Referenten
Dr.
Martin
Schellenberg,
ist Fachanwalt für Vergaberecht und Partner der Kanzlei HEUKING KÜHN LÜER WOJTEK. Er hat den Fachanwaltslehrgang der Bucerius Law School für Vergaberecht konzipiert und lehrt dort seit vielen Jahren. Außerdem ist er Herausgeber des NOMOS Kommentars Vergaberecht. Er ist regelmäßig bei großen Infrastrukturprojekten und komplexen Rechtsstreitigkeiten beteiligt. Studierende loben ihn für seinen lebendigen Vortragsstil mit vielen spannenden Praxisbeispielen.
Termin und Ort
Zeitraum:
17.05.2022 16:00 Uhr
- 17.05.2022 17:30 Uhr
Preis
99,- Euro zzgl. MwSt.