Die meisten Behörden bearbeiten Rechnungen einschließlich der dazugehörigen Anordnungsbelege in Papierform. Deshalb besteht wenig Akzeptanz für Rechnungen, die zum Beispiel als PDF-Datei per E-Mail übermittelt werden. Nicht selten werden sie für die interne Bearbeitung ausgedruckt.
Die E-Rechnungs-Richtlinie 2014/55/EU und die neuen E-Rechnungsgesetze von Bund und Ländern verpflichtet demnächst alle Behörden, elektronische Rechnungen anzunehmen, wenn diese aufgrund einer öffentlichen Auftragsvergabe erstellt worden sind (was in der Regel der Fall ist). Auch eine Verpflichtung der Lieferanten deutscher Behörden zur Ausstellung einer E-Rechnung ist zu erwarten.
Elektronische Rechnungen und die elektronische Rechnungsbearbeitung sind die größte organisatorische Chance seit Erfindung der E-Mail. Letztere war zwar eine technische Erleichterung, hat aber das Kommunikationsaufkommen deutlich erhöht. Durch den Übergang zu elektronischen Rechnungen wird jedoch keine Rechnung mehr oder weniger erstellt. Der Bearbeitungsaufwand und die Bearbeitungsdauer gehen zurück. Anders als bei fachlichen E-Government-Angeboten werden mit einer einzigen Querschnitts-Investition weite Bereiche der Behörden erschlossen. Von Anfang an liegen ausreichend Fallzahlen für eine schnelle Amortisierung vor. Auch bei Ausgangsrechnungen (Gebührenbescheide oder Steuerbescheide) sind Potenziale zur Kosteneinsparung vorhanden.
Das Seminar befasst sich mit den Möglichkeiten und Vorteilen einer elektronischen Bearbeitung von Rechnungen. Das E-Rechnungsformat "ZUGFeRD" wird erläutert. Es gibt Hinweise zur organisatorischen und technischen Umsetzung.
Themenüberblick:
- Beispiele zur automatisierten Rechnungsbearbeitung bei Bund, Ländern und Gemeinden (Stand heute)
- Gegenstand der Richtlinie 2014/55/EU (E-Rechnungs-Richtlinie) und der E-Rechnungsgesetze
- Standards und Normen für die E-Rechnung
- Entwicklung des Austauschformates „ZUGFeRD“, insbesondere im behördlichen Bereich
- Nutzungsmöglichkeiten von Portalen für elektronische Rechnungen
- Vorteile einer automatisierten Rechnungsbearbeitung innerhalb der Behörde
- Organisatorisches Vorgehen, Nutzen und Kosten
- Informationstechnische Voraussetzungen und Auswirkungen
699,- Euro (Endpreis)
Der Preis setzt sich aus der umsatzsteuerfreien Teilnahmegebühr und
einer umsatzsteuerpflichtigen Tagungspauschale zusammen.