Behördenpost ist Vertrauenssache. Die Beschaffung von sicheren Postdienstleistungen führt in der Praxis allerdings häufig zu Problemen für öffentliche Auftraggeber. Seit der Liberalisierung des Postsektors ist der Markt für Postdienstleistungen unübersichtlich geworden. Das komplexe, aber allseits zu beachtende Postrecht ist vielen Auftraggebern fremd. Überdies führt das ohnehin unübersichtliche Vergaberecht durch eine Reihe von speziellen Entscheidungen, die je Bundesland variieren, zu einer weiteren Verkomplizierung. Neben alledem ist der Postmarkt hart umkämpft, d.h. die Vergabeverfahren zur Beschaffung von Postdienstleistungen stehen unter besonderer Beobachtung.
Das Seminar vermittelt öffentlichen Auftraggebern, die sich mit der Vergabe von Postdienstleistungen beschäftigen müssen, durch Referenten aus Verwaltung, Rechtsberatung und Regulierungsbehörde in praxisgerechter Vermittlung das Rüstzeug, rechtssicher qualitätsgerechte Postdienstleistungen beschaffen zu können. Hierzu gibt es einen aktuellen Einblick in die Marktlage und wissenswerte postrechtliche Eigenheiten. Außerdem wird ein fundierter Einblick in die vergaberechtliche Rechtsprechung zu Postdienstleistungen ermöglicht. Schließlich wird durch ein gemeinsam zu lösendes Praxisbeispiel erworbenes Wissen angewandt bzw. vertieft.
Themenüberblick:
Der Postmarkt
- Postrecht
- Marktlage
- Ausblick
Beschaffung von Postdienstleistungen
- System des Vergaberechts
- Vergabeverfahren und deren Ablauf
- Einordnung von Postdienstleistungen
- Strukturierung von Postvergaben
- Sonderproblem Nachunternehmer
- Sonderproblem Bewertung
- Aktuelle Rechtsprechung
Praxisfall
- Formulierung Vergabeunterlagen
- Prüfung der Eignung
- Wertung der Angebote
- Vergabeakte