Es wird geschätzt, dass 90 Prozent der IT-Projekte der öffentlichen Hand im Rahmen ihrer Umsetzung größere Krisen zu bewältigen haben. Ca. 60 Prozent aller Projekte enden gar mit einem Abbruch (Studie mmI Consulting 2009). Die Projektverantwortlichen kommen hierbei leicht in scheinbar ausweglose Situationen. Zuständige werden ausgewechselt, die Kommunikation wird nur noch schriftlich und über Juristen geführt. Der ursprünglich vereinbarte Meilensteinplan ist seit langem überholt und erhebliche Projektverzögerungen haben auf beiden Seiten zu Kosten und Verdruss geführt. Behinderungsanzeigen werden mit Abmahnungen beantwortet. Das Projekt läuft auf ein unkontrolliertes Scheitern zu. Der Rechtsstreit scheint vorprogrammiert. Was können verantwortungsbewusste Projektmanager in solchen Situationen tun?
Dieses Praxisseminar zeigt Wege aus der Krise auf. In einem beschränkten Teilnehmerkreis besteht die Möglichkeit, anhand von Fallstudien Lösungsmöglichkeiten durchzuspielen und rechtliche Stolperfallen kennenzulernen. Zum Abschluss erhalten die Teilnehmenden eine Checkliste für rechtlich richtiges Verhalten bei Projektkrisen.
Themenüberblick, 10:00-16:00 Uhr:
- Welche Spielräume bestehen für eine Vertragsanpassung insbesondere bei öffentlichen Aufträgen?
- Wie analysiert man Kündigungsvoraussetzungen?
- Welche Möglichkeiten bestehen, einen Vertrag einvernehmlich zu beenden?
- Wie bereitet man eine außerordentliche Kündigung vor?
- Welche Schranken setzt das Haushaltsrecht für Vergleiche?
- Welche Spielräume bestehen für eine Mediation unter Berücksichtigung vertrags- und haftungsrechtlicher Aspekte?